Der Bezug Frucht - Frau und Klangkörper (Musikinstrument) - Frau wird hier sichtbar. Beide sind sie zentrale Anliegen und wichtiger Bestandteil des Schaffens der Künstlerin.
Alle bewegen sie sich dem einen, unausweichlichen Ziele zu, jede auf ihre ganz eigene Weise, gezeichnet durch Vergangenheit und Wesensart und geprägt durch ihr Sein in Körperhaltung und in der Art, sich zu bewegen.
Ob Schalen, Becken oder Frauenbecken: alle sind sie symbolhaft Gefässe zum Nehmen
und Geben, zum Beherbergen und Behüten. Diese innere Haltung wird zur äusseren und findet Ausdruck in den grazilen, in sich aufgerichteten Körperhaltungen, was voraussetzt, dass eine Verbindung sowohl zur „Mutter Erde“, als auch zu geistigen Räumen besteht.
Gaia - die personifizierte “Mutter Erde”. Aus ihr entsteht alles Leben
und Wachstum der Natur.
In unserer destruktiven Welt ist sie schützenswerter denn jeh!
Steht nicht an meinem Grabe und weint, ich bin nicht da, nein, ich schlafe nicht....Ich bin ein Vogel im Flug, leise wie ein Luftzug....
(aus „Segen der Lakota-Indianer”)
Zartheit, Transparenz und das Weiss des hier verarbeiteten Selenit erinnern an das bezaubernde Bild aus dem „Wintermärchen“ von Ernst Kreidolf. Inspiriert vom Eiszapfen-Xylophon, das die Zwerge zu Ehren von Schneewittchen zum Klingen bringen, wurden erst dünne Balken erschaffen, die die Längsfasrigkeit des Steins deutlich zeigen. Nach und nach mutierten diese dann zu Klangstäben. Wer Kreidolf versteht, versteht auch das Anliegen der Künstlerin, sinnbildliche und klangliche Zeichen zu setzen in die mehr und mehr verarmende Seelenwelt des Menschen.